Gnomonische Äquatorial-Sonnenuhr
Johann Martin (1642-1721)
Augsburg, um 1700
Signiert „Johann Martin in Augspurg“
Messing vergoldet, Silber, teilweise durchbrochen und graviert
Höhe 6 cm, Breite 6 cm
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Über der quadratischen Grundplatte mit kleinen verstellbaren Schraubfüssen erheben sich auf einer Seite die aufklappbare Lothalterung und demgegenüber bewegliche halbe Kreisbögen für die Vormittags- und Nachmittagszeiten sowie ein Gradbogen mit Polhöhenskala von 30-90° und einem Gnomon, der sich auf den jeweiligen Monat verstellen läßt. Die Grundplatte ist mit 37 Städtenamen und Breitenangaben graviert. Hier ist auch die Signatur des Künstlers angebracht, der für dieses Werk verantwortlich zeichnet: „Johann Martin in Augspurg“. Aus Frankfurt am Main gebürtig kam Johann Martin (1642-1721) nach Augsburg, wo er 1669 als Uhrmacher zum Meister wurde. Neben Räderuhren stellte Martin auch Sonnenuhren her und betrieb mit seinem jüngeren Stiefbruder Johann Willebrandt ein aufblühendes Geschäft. Daß er durchaus auf eine gehobene Klientel abzielte, zeigt die gnomonische Äquatorial-Sonnenuhr mit ihrem raffinierten Dekor aus graviertem, durchbrochenem und feuervergoldetem Messing und Silber. Eine Besonderheit stellt der „Imerwerender Calender“ mit zwei Drehscheiben für Monat, Tag und Tierkreiszeichen („Monat des Jahrs und Sonen Lauff“), den Martin auf der Rückseite der Grundplatte anbrachte, um die prächtige Sonnenuhr um ein weiteres Instrument der Zeitmessung zu bereichern.
