Oktogonaler Prachtmörser
Albert Hachman (erwähnt 1520–1559)
Kleve, datiert 1547
Bronze gegossen
Inschrift am Lippenrand „god hefft ghevuucht das myr ghenucht“ („Gott hat gefügt [und] das genügt mir“)
Inschrift am Lippenrand „god hefft ghevuucht das myr ghenucht“ („Gott hat gefügt [und] das genügt mir“) Inschrift am Fuß „anno domini m vc xlvii“
Späteres, passendes Pistill in Schlüsselform
Provenienz: • Berg, Sammlung Siegfried Genz, Inv. Nr. 731 • Berg, Sammlung Ernst Genz, Inv. Nr. 731 • Deventer (Niederlande), Berend Dubbe • Antwerpen, Jan Dirven • 's-Gravenhage, Sammlung A.J.G. Verster
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Mit seiner facettierten, achteckigen Wandung, seinen fantasievollen Griffträgern in Gestalt von Greifvogelköpfen und seinen dreipassigen Griffringen stellt der vorliegende Mörser ein einzigartiges Meisterwerk deutscher Bronzekunst dar, das mehrfach publiziert und wiederholt als das Spitzenwerk des Klever Bronzegießers Albert Hachman beschrieben wurde. Weltweit lassen sich lediglich zwei weitere Mörser mit oktogonaler Wandung von Hachman nachweisen: Der erste, 1533 datiert, befindet sich in den Sammlungen des Rijksmuseum in Amsterdam und der andere, 1547 datiert, im Musées royaux d’art et d’histoire in Brüssel. Beide weisen vergleichbare Gestaltungsmerkmale auf, haben ungefähr die gleichen Maße wie das besprochene Werk und werden von Löwenköpfen als Griffträger verziert. Verglichen mit diesen zwei Werken fällt die ausgesprochen hohe, plastische Qualität und das ausgewogene Verhältnis von Inschriften und Ornament auf, die den Mörser mit den Greifvogelköpfen als Hauptwerk auszeichnen. Zehn Jahre nach dem Mörser in Amsterdam und ein Jahr nach dem Mörser in Brüssel entstanden stellt das besprochene Objekt zweifelsohne den Höhepunkt einer künstlerischen Entwicklung dar, die mit der Blüte der Hachman-Werkstatt um die Mitte des 16. Jahrhunderts übereinstimmt.
