Sammlung von Scientifica
aus der Renaissance und dem Barock
Deutsch und Französisch, 16.-18. Jahrhundert
Holz, Silber, Messing, Elfenbein, Glas
Höhe 4-18,5 cm
Präsentiert werden herausragende Scientifica aus der Renaissance und dem Barock, darunter kunstvolle Sonnenuhren und weitere wissenschaftliche Instrumente, die aus kostbaren Materialien wie Silber und Elfenbein gefertigt wurden. Im 16. und 17. Jahrhundert spielten Scientifica eine wesentliche Rolle bei dem Aufbau höfischer Kunst- und Wunderkammern. Sie galten als eine der wichtigsten Objektgattungen, da sie anschaulich demonstrieren sollten, dass der Mensch ein kleiner Gott ist, der in der Lage ist, Zeit und Raum mit selbst erfundenen Instrumenten und Maschinen zu messen und sogar künstlich Bewegung in Form von Automaten zu erzeugen. Darüber hinaus verwiesen wissenschaftliche Instrumente im Kontext fürstlicher Sammlungen symbolisch auf die Fähigkeit des Herrschers, seine Umgebung zu vermessen, sie zu kontrollieren, anzupassen und zu verbessern. In den Kunstkammern der Frühen Neuzeit spielten daher Geräte zur Messung von Raum und Zeit eine wesentliche Rolle. Als 1585 die 10.000 Exponate der Dresdner Kunstkammer erstmals inventarisiert wurden, betrug der Anteil der mathematischen und technischen Instrumente 950, darunter 300 Messgeräte.
